Donnerstag, 15. November 2012

Der eine da im Spiegel

 An: jeden der sich selbst nicht sehen kann. und an mich, der sich sucht.

"Hey kleiner da im Spiegel, du siehst ja fast so aus wie ich. Wir besuchen dieselbe Schule, ich glaube ich kenn dich ziemlich gut." Was ist da dran? Wie gut kennt man sich selbst wirklich? Natürlich weiß man seinen Namen und auch wann man geboren wurde. Aber was hat dafür gesorgt, dass man so geworden ist wie man ist? Waren es eigene Entscheidungen? Oder der Einfluss deines Umfelds? Vielleicht von beidem ein bisschen. Aber trotzdem sind wir vielleicht nicht die, die wir sein wollen. Wir werden geformt, von allem was passiert. Oder wir formen uns selbst, durch alles was wir machen und durch die Entscheidungen die wir treffen. Und trotzdem machen sich nur die wenigsten Gedanken über sich selbst. Die meisten wollen nur, dass in ihrem Umfeld alles in Ordnung ist. Dann ist auch alles was sie tun in Ordnung. Was aber, wenn das nicht in Ordnung ist? Die meisten beginnen dann erst mal in ihren Umfeld nach Ursachen zu suchen. Sie sehen Leute die auf der Straße leben, und ignorieren sie einfach. Sie vergessen dass das auch Menschen sind. Menschen, deren Leben wie ein Spiegel zerspringt, wenn er mit Steinen beworfen mit. Und diese Steine werfen wir. Wahlos und ohne Ahnung was wir eigentlich tun, werfen wir. Halten diese Menschen für die Ursache unserer schlechten Seiten. Und wir sind davon Überzeugt, dass wir etwas besser machen. Wir denken dass wir anderen helfen. Und vielleicht Leben retten. Doch eigentlich zerstören wir nur welche.

Wer etwas ändern will, der sollte zuerst selbst in den Spiegel schauen. Einmal drüber wischen um die Flecken und den Staub weg zu fegen, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hat. Sie sind ein Zeichen dafür, dass wir viel zu selten in den Spiegel schauen. Und somit viel zu selten auf uns selbst. Man sollte den Staub nicht außer Acht lassen, aber sobald er weg ist sieht der Spiegel wieder aus wie neu. Und man kann seine Augen auf das Spiegelglas richten. Sich selbst in die Augen schauen. Augen in denen man Gefühle und Erinnerungen sehen kann. Und Erlebnisse, die einen geprägt haben. Man kann in die Seele eines Menschen blicken, von dem man gedacht hatte ihn zu kennen.Wir betrügen uns alle gerne selbest, weil die meisten daran zerbrechen, was ihnen unter der Staubschicht des Spiegels entgegenlacht. Aber dann erkennt man dass es die Seele eines Fremden ist. Einem Fremden, mit dem man sich viel zu wenig beschäftigt hat. Vielleicht merkt man dann, dass das ein Fehler war. Man merkt dass man versucht hat die falschen Menschen zu ändern. Denn wer etwas ändern will, der sollte bei der Person die ihm aus dem Spiegel entgegenblickt anfangen.
Man sollte sich fragen: Wer bin ich? Wer war ich? Und wie möchte ich werden? Aber wie kann ich werden wer ich sein will? Es ist nicht einfach. Und vor allem nicht wenn man falsch beginnt. Man kann sich nicht finden, wenn man nicht weiß wo man sich suchen soll. Aber man kann sich selbst formen. Und man kann anderen Menschen helfen, indem man anfängt an sich selbst zu arbeiten. Man sollte darüber nachdenken was für Entscheidungen man getroffen hat und ob es die richtigen waren. Und man kann sich überlegen wie man weitermachen will. Denn so zeigt man anderen Menschen, dass man als einzelner etwas tun kann. Wenn man anfängt in den Spiegel zu schauen, und die Risse im Spiegelbild zu reparieren, dann kann man sich selbst kennen lernen. Und sobald die anderen Menschen anfangen auch in ihren Spiegel zu schauen, dann hat man einen großen Riss im eigenen repariert.
Genau deshalb sage ich euch: Wenn ihr anfangen wollt etwas zu ändern, dann beginnt mit dem der euch aus dem Spiegel entgegen blickt. Denn mit diesem Menschen werdet ihr noch ein weiten gemeinsamen Weg gehen. Und auf eurem Weg wird immer jemand sein, der dem Spiegelbild Risse zufügt. Es wird aber auch jemand da sein, der euch wachrüttelt, der euch an der Hand nimmt und euch zeigt wie wichtig es ist weiter zu machen. Dieser Jemand wird einige Risse in eurem Spiegelbild wieder unsichtbar machen, weil ihr ihm geholfen habt. Ihr habt ihm geholfen, indem ihr den ersten Schritt gemacht habt. Indem ihr euch selbst in die Augen geschaut habt, angefangen habt euch selbst zu erkennen. Und indem ihr angefangen habt mit euch selbst zu leben...

3 Kommentare:

Kräuterfraala Carola Hebentanz hat gesagt…

Hallo Joni,

schöne tiefsinnige Texte und Bilder hast du hier veröffentlicht. Vielleicht möchtest du noch ein Gadget "Followers" deinem Blog hinzufügen?
Interessierte Leser könnten sich so bei dir anmelden und werden über neue Posts von dir auf ihrer Postliste informiert.
Du findest es unter "Layout" -> "Gadget"
Ich hoffe ich finde dich in den Weiten des WWW wieder. Viel Spaß weiterhin in der Bloggerwelt.

Liebe Grüße

Carola

Unknown hat gesagt…

Hallo Joni,

wie betrügen uns alle gerne selber, weil die meisten daran zerbrechen, was ihnen unter der Staubschicht des Spiegels entgegenlacht.

Der Ansatz ist gut, dass jeder bei sich selbst anfangen muss :)

LG,
Fee

Anonym hat gesagt…

Sehr schön geschrieben! :)
Mich hast du jedenfalls als neuen Leser hinzugewonnen.

Ich freue mich auf meher!

Ganz liebe Grüße,
Jassi