Und wieder
ging ein Jahr zu ende. Und ein neues beginnt. So unglaublich viel ist passiert.
Soviel, dass es eine Ewigkeit dauern würde alles aufzuschreiben. Und für manche
dauert es genauso lange Geschehenes zu verarbeiten. Es war ein besonderes Jahr,
voller Abwechslung. Voller Freude und Lachen, aber auch mit Schmerzen und
Tränen. Und trotzdem, wenn ich so zurück schaue kommt es mir so vor als hätte
ich das meiste verpasst. Als wäre es einfach an mir vorbei gezogen. Es ist als
hätte ich geschlafen. Aber ich hatte einen Traum. Ich habe geträumt was
passiert ist, aber es kam nicht richtig an mich heran. Ich habe die Geschichte eines
Jungen geträumt, der das Jahr gesehen hat und nun versucht herauszufinden, was
er ändern könnte. Es war die Geschichte eines Jungen an dem das Jahr wie im
Traum vorbeigezogen ist. Und der trotzdem noch einen Traum hatte. Und ich
möchte diese Geschichte erzählen:
„Hey, was
ist letztes Jahr so passiert?“, Was soll man darauf antworten? Es ist viel
passiert. Und das weiß auch der Junge, der irgendwo da draußen steht. In mitten
einer Menschenmenge steht er. Doch die bleibt nicht gleich. Es ist kalt draußen
und Menschen, in dicke Wintermäntel gehüllt, eilen von einem Punkt zum andern.
In der Hoffnung dass irgendwann Feierabend ist und sie nach Hause ins Warme
können. Doch der Junge steht einfach nur da. Er genießt es da draußen. Die
Kälte und das Gefühl da zu sein. Es passiert so viel. Doch er genießt es
einfach nur da zu sein. Bald schon bemerkt er die Leute um sich herum gar nicht
mehr. Und Schritt für Schritt mach er sich auf den Weg. Auf den Weg durch das Jahr.
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Und er
geht weiter. Mit seinem Herz in der Hand. „Ist das überhaupt noch meins?“,
fragt er sich als er den unförmigen dunklen Klumpen anschaut. „was ist aus
meinem Herz geworden?“ Zu vielen Leuten hat er einen Platz darin gegeben. Jetzt
will er Platz schaffen. Platz für Menschen, die diesen Platz brauchen und
verdienen. Das ist das Zweite das passiert war. Er hat Vertrauen geschenkt, wo
es fehl am Platz war, wo es nicht hingehört hat. Dieses Jahr wird er das
ändern. Er wird nur noch vertrauen, wo ihm vertraut wird. Und er wird sich
genau überlegen wer einen Platzt in seinem Herzen bekommt.
Lächelnd
geht er weiter. Mit den Erinnerungen an die schönen Momente des Jahres. Die
Zeit die er mit seinen Freunden verbringen konnte. Das gemeinsame Lachen und
herumalbern. Sie hatten Spaß wie kleine Kinder und nichts konnte ihnen den Spaß
nehmen. Das ist das Dritte, das er sich für dieses Jahr vornimmt. Er möchte
diese Momente mehr schätzen. Denn sie sind es, die das Leben lebenswert machen.
Mit der Familie und den Freunden Spaß haben und leben.
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Jetzt
erinnert er sich an die Leute, denen er begegnet ist. An die, die sich aufgedrängt
haben und an die, die nur schemenhaft an ihm vorbeigezogen sind. Dieses
Menschen möchte er mehr Beachtung schenken. Das ist das Sechste. Er möchte
anderen Menschen helfen. Er möchte für sie da sein und ihre Geschichten hören.
Und er möchte ihnen seine erzählen und ihnen dadurch Kraft geben. Vielleicht
kann er so auch wieder zu sich finden. Das ist das Siebte: Er möchte sich
selbst wiederfinden.
Er war
weiter gegangen, bis zu einem Punkt, der ihm bekannt vorkam. Eine Grenze hinter
der die alte Welt endete. Noch einmal schaute er zurück, sah dass sich nichts
geändert hatte und ging weiter. Weiter in ein neues Jahr. In eine neue Welt. Es
wartet so viel auf ihn, da ist er sich sicher. Es gibt so viel zu entdecken.
Aber dazu musste er aufwachen. Und das ist das Letzte, was er hier aufschrieb.
Er möchte jeden einzelnen da draußen bitten auch etwas zu tun. Denn allein kann
er nicht aufwachen. Er braucht jemanden, der ihn aufweckt. Deshalb bittet er
euch nicht einfach nur seine Geschichte zu lesen. Denn es gibt so viel, das ich
hier nicht aufschreibe. Aber er bittet euch trotzdem dass ihr euch diese Wörter
zu Herzen nehmt und euch etwas vornehmt. So wie er. Denn allein kann er nicht
aufwachen. Er muss geweckt werden, genauso wie viele andere auch. Er will mit
wachen Augen das neue Jahr und das Leben genießen und nicht als Schlafwandler
hindurch wandeln. Helft euch selbst, anderen und ihm endlich die Augen
aufzuschlagen..
1 Kommentar:
Joni, wunderbar hast du geschrieben und so viel Wahrheit steckt in deinen Worten. Ich wünsche mir von Herzen, dass viele Leute deine Zeilen lesen und danach handeln. Ganz liebe Grüße von Evi
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