Samstag, 27. April 2013

Wie man Leben rettet



An mich, weil ich weiß warum ich das schreibe. und an euch, damit ihr lernen könnt.

Wohin sollen wir gehen? Wenn wir alleine sind. Und verloren in uns selbst. Wohin sollen wir gehen, wenn uns nichts mehr bleibt?

Mit diesen Fragen beschäftigen sich viele. Lohnt es sich denn noch weiter zu gehen? Was für einen Sinn hat das Leben noch, wenn wir keine Freude mehr spüren? In Momenten, in denen wir alleine sind, was fühlen wir da? Wurden wir wirklich allein gelassen, oder denken wir das nur? Es passiert zu oft, dass man, wenn man sich alleine und unnütz vorkommt, diese Gefühle noch verstärkt. Man will nicht, dass es besser wird. Man will wissen: „Bedeute ich denn irgendjemandem noch etwas?“

Ja, das tut man. Auch wenn es einem nicht so vorkommt. Es gibt immer jemanden dem man etwas bedeutet. Das kann jemand sein, den man vielleicht noch gar nicht richtig kennt. Jemand, der sich in deinem Umfeld aufhält und nur darauf wartet in dein Leben zu treten, wenn du ihn am meisten brauchst. Klingt als würde das Ganze von etwas allwissendem gesteuert werden. Ob das so ist, weiß ich nicht. Aber bei mir war es so. Es gibt da jemanden, den ich lange nicht richtig kannte, obwohl sie sich viel in meinem Umfeld aufhielt. Doch dass sie einmal so wichtig für mich werden wird, wusste ich damals noch nicht. Es war eine Zeit, in der ich nicht wusste wo mir der Kopf steht, geschweige denn wie ich weiter machen sollte. Das, was man Leben nennt, wurde von einer dunklen Wolke bedeckt. Wie eine graue Welle fiel sie darüber her, alles unter sich begrabend. Woher sollte ich wissen, was ich tun soll? Aus einem Meer voller Gefühle, konnte ich die Richtigen nicht mehr rauspicken. Ich wusste nicht mehr welche dich richtigen waren. Bis sie kam. Sie, die mich an der Hand nahm und mich führte. Sie zeigte mir was richtig und was falsch ist. Ohne mich richtig zu kennen wusste sie wie ich bin. Die dunkle Wolke über dem was ich heute mein Leben nenne lichtete sich. Und ohne es zu bemerken, tat ich das Selbe für sie. Wir halfen uns, indem wir für einander da waren. In den Zeiten, in denen wir dachten alleine zu sein. Aber es war jemand da. Wir hatten unsere Leben gerettet. Bis heute bin ich mir nicht sicher ob sie weiß, was sie für mich getan hat. Ich hoffe es, denn für sie lohnt es sich immer weiter zu machen und weiter zu gehen. Sie ist eine derjenigen, für dich ich bis ans Ende der Welt gehen würde. Und das kann jeder von euch auch. Für jemanden da sein. Jemandem zeigen, dass er nicht alleine ist kann ein Leben retten. Es ist nicht viel, und doch kann daraus so viel entstehen. Freundschaften fürs Leben.
 
Sie und ich, wir sind weiter gegangen, dann sind unsere Wege von einander abgewichen. Sie haben sich getrennt. Und wir hatten Angst uns zu verlieren. Das zu verlieren, was wir geworden sind. Ein Herz und eine Seele. Die jeweils bessere Hälfte des anderen. Doch wir werden uns nicht verlieren. Denn ich hoffe sie weiß, dass ich ihren Weg verfolge. Ich folge ihr. Bereite ihr den Weg und führe sie an der Hand. Ohne meinen eigenen Weg zu verlassen. Ich will dass sie weiß, dass ich da bin. Immer noch. Denn so retten wir unsere Leben vor dem versinken in Selbstzweifeln und dem Gefühl des allein seins. Und jemandem so zu helfen, kann jeder. Man muss nur seinen Willen zeigen, man muss um das kämpfen was einem wichtig ist. Man muss um die Leben kämpfen, die einem etwas bedeuten. Denn nur so kann man Leben retten. Mit Mut, Willen und Herz. Man muss für diejenigen da sein, die jemanden brauchen. Und ihnen ein Zeichen geben. Sie heraus holen, aus ihren Gedanken und ihnen zeigen wie schön das Leben sein kann.
Das hast du für mich getan. Und ich für dich. Du bist einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich heute so bin, wie ich bin. Du bist der Grund für diesen Brief. Und ich danke Gott jeden Tag dafür, dass er dich zu mir geschickt hat. Und mich zu dir. Es ist sein Plan, dass wir so sind wie wir sind. Wir werden uns nie verlieren, das verspreche ich dir. Denn du bist ein Teil von mir.
Ich wollte dass du diesen Brief liest, damit du siehst, was du mir bedeutest. Und was deine Handlungen ausgelöst haben. Jetzt hoffe ich, dass viele andere auch so handeln. Dass sie in das Leben eines anderen gelassen werden, es verstehen und mit leben können. Ich weiß, dass andere von dir lernen können. Und ich hoffe sie tun es. Denn du weißt, wie man Leben rettet..